Die Entstehungsgeschichte
1988 kauften wir, ich und mein damaliger Lebenspartner, Rüdiger Schwesig, ein seit 5 Jahren leer stehendes, riesiges Bauernhaus mit 4000 qm zugewachsenen Grundstück. Das Haus war stark renovierungsbedürftig und der Garten war ein Dschungel aus Himbeersträuchern und Brennesseln. Stück für Stück wurde das Haus bewohnbar gemacht und der Garten entstand langsam. 1996 wurde der Teich angelegt. Im Hofbereich wurde das Kopfsteinpflaster aufgenommen und er diente mir lange als Reitplatz. Später war der Hof eine Pflanzensammelstelle. Rüdiger brachte von seinen Fahrten im Laufe der Jahre immer mehr Pflanzen für den Garten mit und er entwickelte eine große Sammelleidenschaft. Besonders Rhodedendren und Kamelien hatten es ihm angetan. Unser Grundstück war schnell ein beachtlicher Rhododendronpark. Im Jahre 2002 war das Grundstück zum ersten Mal, seit wir dort wohnten, von der Elbe überflutet und fast der ganze Pflanzenbestand war durch die Staunässe zerstörrt. Die Neuanpflanzung begann und noch größere und ältere Bäume und Büsche wurden beschafft. So langsam wurde im Umkreis bekannt, dass wir unseren Garten auch gern Interessierten zeigten und im Jahre 2010 meldeten wir uns bei dem Projekt "offene Gärten der Altmark" beim Tourismusverband Sachsen Anhalt an. Der Rhododendronpark wurde mit jedem Jahr prächtiger und inzwischen ein echter Geheimtipp für Garteninteressierte. Erste Rosen wurden gepflanzt um auch nach der Rhododendronblüte etwas Farbe im Garten zu bringen. Dann kam das große Hochwasser im Jahr 2013 und das Grundstück, sowie auch die Gebäude versanken bis zu 1,20 m im Wasser. 80 % der Pflanzen überlebten diese Flut nicht. Nur die Rosen hatten das Wasser mehr oder weniger gut überstanden und es stand fest, keine Neuanpflanung von Rhododendren mehr.... es wird ein Rosengarten.
Im Frühjahr 2014 begann die Umgestaltung. Nur mit Hilfe von Spendengeldern, zum größten Teil von den Johannitern, war der Neuanfang überhaupt möglich. Viele private Gartenbesitzer spendeten Pflanzen und so konnten wir im Sommer 2014 bereits wieder unsere Gartenpforte für Besucher öffnen.
Die Freilandkamelien
An einem sehr geschützen Platz im Garten stehen die Kamelien. Inzwischen wachsen hier ca. 40 Exemplare dieser, eigendlich für unser Klima nicht geeigneten, Schönheiten. Im Laufe der Jahre sind sie winterhart und blühen im März/April in voller Pracht. Allerdings nur,wenn der Winter nicht kälter als - 12 Grad war. Sonst fällt die Blüte aus, aber die Pflanzen überstehen die Kälte. Einige Exemplare sind bis zu 4 m hoch.
Die Kamelien waren der ganze Stolz von meinem , inzwischen leider verstorbenen Lebenspartner, Rüdiger Schwesig. Er hat diesen tollen Garten angelegt,hat sich nicht durch die Schäden durch das Hochwasser entmutigen lassen und sofort den Neuaufbau in Angriff genommen und stolz mit allen Gartenfreunden Tipps und Wissen geteilt.
verstorben im Juli 2018
In Gedenken an den "Gartenbaumeister",
dem kein Baum oder Busch zu alt oder zu groß war um ihn erfolgreich umzupflanzen.
Ich habe ihm versprochen, seinen Garten weiter zu hegen und zu pflegen und Garten- und Naturfreunden den Zutritt zu gewähren.
Und das Versprechnen werde ich halten.
Besondere Pflanzen
Der Rosengarten
Wie schon erwähnt entstand der Rosengarten im Frühjahr 2014, nach dem Hochwasser im Sommer 2013 und nach Wiederaufbau des Gartens. Ungefähr 200 verschienene Sorten wachsen und gedeihen hier. Von den historischen Rosen, über die englischen Rosen von Austin, Züchtungen von Tantau, Kordes , Meilland oder Delbbard, Kletter- und Ramplerrosen sowie Bodendeckerrosen möchten alle Rosen mit ihren tollen Blüten den Titel "schönste Rose im Garten" bekommen. Aber das ist unmöglich. Jede auf Ihre Art und Weise, ob Farbe, Duft, einfache oder gefüllte Blüten, auf den Boden kriechend, als üppiger Busch oder Kletterrose oder als imposante Ramplerrose bis 8 m hoch in den Himmel, verdient diesen Titel.
© Alle Rechte vorbehalten, Carmen Marquardt
aktualisiert : 23.10. 2024